Am 1. August 1950 wurde durch den Berliner Vikar Johannes Zellmer die erste Notopfersammlung für die erste Kirche in Schwerin eingeführt.
Vikar J. Zellmer wurde zuerst Prediger und dann Pastor in dieser Pfarrgemeinde. Seine Wohnung in der Lübecker Str. 67 war ein zentraler Ort der Gemeinde, ebenso angemietete Räumlichkeiten in der Apothekerstr.48, in denen alle zwei Wochen die Gottesdienste abgehalten wurden.
So fand am 23. Dezember 1951 die Weihe der ersten Abendmahlsgeräte statt.
Zu diesen und anderen Feierlichkeiten mussten die Räume jedes Mal mühselig komplett ein- und ausgeräumt werden- inklusive Altar, Abendmahlskniebank und Elektroorgel.
Zu dieser Zeit hatte die Gemeinde ca. 125 Glieder. Es gab einen Chor mit ca. 15 Sängern, sowie einen Posaunenchor.
Am 01.April 1954 fand die erste Konfirmandenrüste statt. Die Konfirmanden waren bei Gemeindegliedern untergebracht, und brachten auch die damals notwendigen Lebensmittelmarken mit.
Im Laufe des Jahres 1956 wurde Pastor Zellmer nach Cottbus abberufen. Sein Amt wurde am 01. Januar 1957 durch Pastor Ketelhut bis zum 09. Januar 1960 übernommen.
Es folgte bis Februar 1970 Pastor Günther, und bis 1975 betreuten Vikar Hackbarth und Pastor Böhm die Gemeinde.
Am 31. Juli 1975 trat Pastor Neigenfind sein Amt an.
Seit jeher bestand seitens der Gemeinde der Wunsch nach eigenen Räumen, nach einem Gemeindezentrum. Dies war aber lange Zeit aussichtslos, denn durch den sozialistischen Staat DDR gab es kaum Unterstützung für seine kirchlich orientierten Werktätigen. So gab es zur Amtszeit von Pastor Günther einmal das Angebot, eine Kapelle auf dem Friedhof zu erwerben. Diese war aber für die Gemeinde nicht geeignet. Etwa 1973 war auch die “Oase” auf dem Hof der Apothekerstr. 48 im Gespräch, doch die evangelische Landeskirche war nicht bereit, diese an die altlutherische Gemeinde Schwerin zu verkaufen. So konnte zur großen Freude der Gemeinde im Jahre 1985 ein Hofgebäude in der Apothekerstr.10 angemietet werden. Es musste umgebaut werden. Die Gemeindeglieder steckten viel Arbeit und Energie in die Umgestaltung zu einem ansehnlichen Gemeindehaus.